Webdesign für Selbermacher

So startest du dein Website-Projekt

Fest steht: Du brauchst eine Webseite.
Unklar ist: Selber machen oder helfen lassen?

Egal. Was du auf jeden Fall brauchst, ist ein Plan. Und sei er nur in deinem Kopf.
Du selbst musst klar sein, musst wissen wohin die Reise gehen soll – und zwar inhaltlich und optisch.

Deshalb empfehle ich dir die Priorisierung deiner Wünsche und Ziele:

  • Was ist die Mindestanforderung, um online gehen zu können?
  • Wo darf sich die Webseite hinentwickeln? Was soll sie am Schluss alles können?

Wie soll deine Webseite aussehen?

Den optischen Part kannst du recht leicht lösen.

Mein Vorschlag: Schau dich um und schreib Webseiten auf, die dir gefallen (und überleg, WARUM sie dir gefallen). Wenn du nichts findest, was dir gefällt, dann schreib auf, was dir gar nicht gefällt und wie es auf keinen Fall sein soll.
So hast du – oder deine Webdesignerin – zumindest einen Anhaltspunkt, wenn es um die Umsetzung geht.

 

Design ist gut, Inhalte sind besser

Auf die Erstellung der Inhalte deiner Webseite solltest du den Fokus deiner Überlegungen richten.

Besonders empfehlenswert sind auch eigene Fotos – sie geben deiner Seite den individuellen Touch.

6 Fragen für den Anfang

Ich habe dir die wichtigsten Themen für den Beginn deines Website-Projektes zusammengestellt. Wenn du sie in der von mir vorgestellten Reihenfolge durchgehst, ergeben sich viele Dinge von selbst – aber du kannst natürlich auch hinten beginnen.

Beginne jedoch mit der Frage, die über allem steht:

Warum willst oder brauchst du eine Webseite?

Was ist das Ziel und wer ist die Zielgruppe?

1) Welcher Domainname ist sinnvoll?

Der Domainname ist vermutlich der langlebigste und unflexibelste Punkt im ganzen Projekt.

Nicht, dass du den Domainnamen nicht täglich ändern KÖNNTEST – sinnvoll ist es nicht.
Das Problem liegt hier eher offline als online: Auf Druckprodukten (Visitenkarten oder Flyer) wird der Domainname langfristig draufstehen – und auch im Google Index ist der Domainname nicht kurzfristig änderbar.

Der Domainname soll folgende Kriterien erfüllen (nimm dir bitte kein Beispiel an mir…)

  • Kurz, aber aussagekräftig
  • enthält einen Hinweis auf das Produkt/die Dienstleistung/die Branche (z.B. Physiotherapie)
  • oder auf die Person, die dahinter steht (z.B. dein Name)

Wenn du deinen Domainnamen also frei wählen kannst (weil er noch nicht vergeben oder aus sonstigen Gründen vorgegeben ist), dann versuche, deinen wichtigsten Suchbegriff (=das Keyword, nach dem du gefunden werden willst) darin unterzubringen.

Das bringt dich automatisch auf eine bessere Platzierung in den Google Suchergebnissen.

Bei World4you kannst du testen, ob dein gewünschter Domainname noch frei ist.

2) Wieviele Inhalte & Texte brauche ich?

Die kurze Antwort: So viel wie möglich und inhaltlich sinnvoll.

Nicht nur deine Kunden wollen umfangreich informiert werden – auch die Google Suchroboter können deine Webseite nur nach dem Inhalt bewerten und einordnen.

Geh bitte bei der Erstellung der Inhalte nicht von dir aus. Dass du Experte auf deinem Gebiet bist und alles über deine Produkte weißt, ist klar.

Hier gilt es, einen Kompromiss zwischen zuviel und zuwenig zu finden.

Was ist zuwenig?

Überschriften und ein paar allgemeine Sätze über dich und dein Angebot sind zu wenig.

Versetze dich kompromisslos in die Lage deiner Kunden:

  • Welche Fragen haben sie?
  • Was müssen sie (vorab) wissen über dich und dein Angebot?

Was ist zuviel?

Detailinformationen über Produkte und Dienstleistungen werden meistens nicht im Web gesucht (außer von anderen Spezialisten – aber sind diese deine Kunden?)

Als Mindestinhalte empfehle ich:

  • Die Inhalte eines Erstkundengesprächs. Welche Fragen kommen immer wieder?
  • Zeige das Ergebnis deiner Dienstleistung/deines Produkts! Was haben die Kunden am Ende davon, wenn sie mit dir zusammenarbeiten oder bei dir kaufen?

Noch ein Tipp für alle Perfektionisten:

Es bringt nichts, vorab alle Texte bis ins kleinste Detail auszufeilen und vorzubereiten, denn am Bildschirm sieht alles anders aus.
Was vorher zuviel erschien, ist plötzlich zu wenig und umgekehrt.
Schreib dir ungefähr zusammen, was auf die Webseite draufsoll. Leg dabei aber viel mehr Wert auf das WAS als auf das WIE.
Mach dir Gedanken über deine Zielgruppe und hab sie vor Augen, wenn du Texte verfasst.
Aber vergiss die Details. Das kannst du alles später machen, denn du wirst sowieso noch einige Male über alles drüberarbeiten müssen (oder wollen).

Und noch was: Fasse dich nicht absichtlich kurz. Schreib lieber zuviel als zuwenig, denn kürzen geht schneller als neu schreiben.

3) Wie gliedere ich meine Webseite?

Wenn du dir über Inhalt & Texte Gedanken gemacht hast, ist dieser Punkt relativ rasch erledigt.

Verpacke dein Angebot in nicht zu große Bereiche und überleg dir dabei gleich die Menüführung.

Vielleicht hilft dir folgende Herangehensweise:

  • Mach ein Brainstorming, was du alles auf deiner Webseite haben willst.
    Beschränke dich auf kurze Sätze/Schlagwörter!
    Vergiss nicht: beim Brainstormen ist alles erlaubt
    Wegstreichen kannst du später!
  • Teile deine Ideen in „Pakete“ ein: Was gehört zusammen?
  • Finde Überschriften für deine Pakete!
  • Wieviele Pakete hast du?
    Sind es wesentlich mehr als 5, dann versuch, diese nochmals zusammenzufassen.
  • Wenn du nun ca. 5 Pakete geschnürt hast:
    Könnten diese Pakete als Menü für deine Homepage passen?
    Wenn nein: Finde Überschriften für die Pakete, die von Kunden und Besuchern deiner Seite verstanden werden!

Ich empfehle nicht mehr als 6 Hauptpunkte – Detailinformationen kannst du dann in die Unterpunkte verpacken.

Folgende Seiten sollten auf jeden Fall enthalten sein:

  • Startseite mit einem Überblick über dein Angebot und worum es hier geht
  • Über-Mich-Seite: Wer ist das Gesicht hinter dieser Seite?
  • Kontakt-Seite: Wie kann man mit dir Kontakt aufnehmen?
  • Impressum, Datenschutz, AGBs, etc.

Mehr Infos zum Inhalt deiner Webseite findest du in meinem Blogartikel “Inhalt & Struktur”

4) Brauche ich ein Logo? Wie komme ich zu einem Design?

Du brauchst nicht unbedingt ein Logo. Mit einer Auswahl an Farben und Schriften und ein paar netten Fotos kommt man sehr weit.

  • Wenn du allerdings ohnehin vorhast, dir ein Logo erstellen zu lassen, dann mach das unbedingt VORHER.

Das Design ergibt sich sehr oft implizit aus dem Logo oder dem Thema der Webseite.

Geradlinig, verspielt, durchgestylt oder schlicht?

Wenn du selbst keine spezifischen Vorstellungen hast, dann such dir 1-3 Webseiten, die dir vom Stil her gefallen. Das können auch Webseiten sein, die thematisch nichts mit deiner zu tun haben. Und such auch gerne welche raus, die dir gar nicht gefallen. Es hilft auch, wenn man weiß, was man nicht will!

Achte aber darauf, ob die Menge an Inhalten zumindest ungefähr deinen Anforderungen ähnelt.

5) Wieviele Fotos brauche ich für meine Webseite?

Wenn du physische Produkte anbietest, brauchst du Produktfotos – ganz klar.
Bei einer Dienstleistung kommt es drauf an: Kannst du Ergebnisse zeigen oder den Ablauf der Dienstleistung?

Ich empfehle auch unbedingt ein Foto von dir oder deinem Team, denn Menschen kaufen von Menschen und wollen sehen, wer dahinter steht. Das erhöht die Glaubwürdigkeit ganz immens, vor allem zu Beginn wenn du noch nicht auf Referenzen oder Weiterempfehlungen zurückgreifen kannst.

Darüberhinaus ergeben sich die Fotoanforderungen aus deinem Design.
Wieviele Fotos befinden sich auf den Webseiten die dir gefallen (siehe Punkt 4)?
Wie werden sie eingesetzt (als Hintergrund, nur zur Dekoration, vollflächig, etc.?)

Wahrscheinlich reichen dir zu Beginn „Dekorationsfotos“ aus den kostenlosen Fotodatenbanken. Die Auswahl ist riesig!
Mehr Infos findest du in meinem Blogartikel “Fotos & Farben auswählen

6) Welchen Hoster nehme ich? Welches WordPress-Theme?

Ich arbeite in fast allen meinen Website-Projekten mit MediaData aus Linz als Hoster und dem WordPress-Theme Divi.

Als Hosting-Alternative (mit mehr Self-Service) bietet sich auch Allinkl (Deutschland) an.

Divi von Elegantthemes verwende ich, weil man (fast) alles damit machen kann und ich es so einstellen kann, dass meine KundInnen im laufenden Betrieb ihre Webseite selbst betreuen können.

Wenn du noch weitere Fragen hast, kontaktier mich gerne oder melde dich zu meinem Newsletter an, um Tipps & Anleitungen in dein Postfach zu erhalten!

Download-Tipp

Hier kannst du dir die Planungs-Liste zum Website-Start herunterladen!

Hi, ich bin Astrid.

Ich bin spezialisiert auf WordPress und Divi und helfe dir, die DSGVO mit Hausverstand umzusetzen.

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